Montag, 25. November 2013

River and rings...

soo, es ist geschafft, ich habe zeit und ein café gefunden. dafür spinnt die tastatur und ich kann weder großschreibung noch satzzeichen außer , und. machen. nun ja. immer mal wieder was neues.

lange ist es her, dass ich das letzte mal geschrieben habe. das liegt daran, dass zum einen freies internet rar ist, und zum anderen die zeit einfach zu kostbar war. 3 wochen für die südinsel sind machbar, aber wenn man was machen und sehen will hat man schon einen reltiv strikten zeitplan. und man verbringt eben auch einige zeit im auto.

der erste great walk, den ich ja spontan mit der viki geplant und gemacht habe, war großartig, ausrufezeichen. die planung etwas anspruchsvoller, weil der östliche teil nicht so touristisch erschlossen ist, genau das hat die 3 tage wandern allerdings auch ausgemacht eswar zwar noch eine gruppe unterwegs, die wir jeden abend auf den hütten getroffen haben, aber entgegengekommen sind uns ganze 6 personen. und die aussicht und das wetter waren super. vor allem der erste tag aber wirklich recht anspruchsvoll. vom ersten meter an gings steil bergauf. und der rucksack war am ersten tag noch gut gefüllt, gutes workout sage ich euch, ausrufezeichen. das erste foto was ihr unten seht ist auf dem berg am ersten tag entstanden, wirklich traumhaft. aber auch wenn man noch so gut plant, geht natürlich immer etwas schief. so habe ich mir z.b. morgens noch brote geschmiert, aber im hostel oder im bus das brot liegen lassen. sprich, ich hab dann den ganzen aufschnitt mitgeschleppt, aber kein brot gehabt mit dem ich es essen konnte. lief. und viki hatte zuvor 3kg möhren gekauft und die einfach mal unten im rucksack, unter dem schlafsack vergessen bzw. nicht gesehen. nur die harten nehmen auf so eine wanderung noch extra ballast mit, wäre sonst ja viel zu leicht gewesen, smile. das hat dann aber auch dazu geführt, dass wir am ende des ersten tages schon unter halluzinationen und nem wanderkollaps litten. wenn man so durch den wald läuft und genau weiß, man hat die nächsten drei tage nur das zu essen, was man im rucksack hat...das ist nichts für mich. ich muss immer wissen, ich muss jederzeit wissen, dass ich zugang zu was essbarem habe. und was war am weitesten weg, fragezeichen. weihnachtsgebäck, ausrufzeichen. wir haben uns gegenseitig von lebkuchen, gefüllten lebkuchenherzen, zimtsternen, vanillekipferl und dominosteinen vorgeschwärmt. und die langersehnte hütte wurde an mehreren stellen von uns gesichtet, wo keine war. aber an der hütte angekommen, fühlt mans ich großartig. und am dritten tag in klammern man hat dort ja auch keine duschen klammer zu, als wir am ende angekommen sind und auf unser wassertaxi gewartet haben, habe ich mir im wahrsten sinne des wortes die klamotten vo leib gerissen und bin mit, kurzem zögern, ins eiskalte bergseewasser gesprungen. herrlich.

in wellington habe ich außer dem besuch im wirklich guten und bekannten te papa museum und einer bartour mit anderen aus dem hostel nichts weltbewegendes gemacht, sondern mir nur ein bisschen die zeit vertrieben, damit ich dann zur ankunft meines bruders auf der südinsel passend rüberfahren konnte. getroffen haben wir uns dann in picton, ganz im norden der insel. tagsüber hatte ich mir noch ein in klammern plattes klammer zu mountainbike geliehen und hatte strahlenden sonnenschein bei 30 grad. als kleine überraschung hatte ich dann für den nächsten morgen eine segeltour geplant. ein älteres ehepaar, dass sein 14 meter großes segelboot für private tagestouren vermietet. mit lunch und allem drum udn dran. soweit so gut. doch dann kam natürlich alles anders. ich gerade am steuer des boots, hab den skipper gefragt wie wir nun nach links rüber zur bucht mit den delfinen kommen, weil wir rückenwind hatten... in dem moment wollte er das segel nach rechts rüberschieben und verliert das gleichgewicht, tänzelt nach rechts rüber und zack, verschwindet vom mast angesoßen vom boot ins meer. da der skipper in der kategorie klassenclown einzuordnen war, war meine erster gedanke noch ähhh, hat er das jetzt extra gemacht fragezeichen. und dann war kurzstille, leere. klar, der konnte ja sicher schwimmen und musste doch nur einfach zurück zum boot schwimmen, aber es war wirklich mitten auf dem meer, die wellen hoch, und so ein riesen boot gar nicht mal so schnell zu bremsen. doch dann wurde es wirkich bitter ernst. die frau war sichtlich überfordert, hat zum glück aber noch die segel runterlassen können damit wir an geschwindigkeit verlieren und dann sind wir zuerst im riesen bogen um ihn rumgekreist und er schrie mittlerweile nur noch und hatte seine stimme verloren. mein bruder hatte zum glück kurz vorher erst seine segelscheinprüfung gemacht und gewusst, dass wir um 180 grad drehen müssen um gerade und nicht im kreis an ihn heranzufahren. das hat dann in letzter sekunde auch zum glück noch geklappt. oh man war das ne harte aktion. die stimmung war danach, ähh, etwas gedämpft kann man sagen, aber er hat sein entertainmentprogramm weiter durchgezogen. dieser mensch war so zäh, mein bruder und ich waren uns einig, der hat 7 leben... oh man, mein erster segeltrip. definitiv ein unvergessenes erlebnis. gleichzeitig hatten wir uns natürlich gefragt, was wohl noch kommen mag, es ging ja schon gut los. aber es wurde ruhiger.... eine fahrrad-wine-tasting-tour durch renwick, kajak fahren im abel tasmen national park, pinguine und seehunde beobachten, eine quadtour durchs fjordland, relaxen in den hot pools, speedboot fahren, water rafting und den gemeinschaftsküchen voll mit abiturienten einfach mal den rücken zukehren und es sich bei lokalem fisch und dessert zum dinner einfach mal gut gehen lassen. s war definitiv eine schöne zeit und so toll jemanden von seiner familie wiederzusehen. und am letzten tag habe ich es dann doch noch gefunden, doppelpunkt, weihnachtgebäck. eine aus deutschland importierte gemischte lebenkuchentüte von bahlsen wahnsinn. für schlappe 9,50 dollar. das beste abschiedsgeschenk was einem sein bruderherz machen konnte, smile.

und dann hatten wir beide ja noch einen great walk absolviert. er den kepler track und ich den milford track. da man sich für letzteren schon 6 monate im voraus anmelden musste, konnten wir den leider nicht zusammen machen. aber beide dauerten 4 tage und so konnten wir uns in te anau wiedertreffen. und es war, abgesehen von den sandflies, die einem wirklich den letzten nerv rauben, war es genial. das wetter war bombig, die leute nett und am ende ist man wirklich n bisschen stolz auf sich. am letzten tag hatte es bei mir so geregnet, dass die berge um mich herum einem einzigen wasserfall glichen. so viele wasserfälle habe ich noch nie an einem ort gesehen, wahnsinn. es hatte wirklich etwas besonderes. dafür war am ende auch keine stelle meines körpers mehr trocken. zwischendurch musste ich durch knietiefe bäche steigen. und mein bruder war mit dem kepler auch sehr zu frieden. rundum gelungen.

ein weiteres highlight für mich war die river and rings reittour. ich hatte vor monaten bei einer doku bereits über den reitstall gelesen und da stand für mich fest, das will ich machen. hellen, die ich auf der nordinsel kennengelernt hatte, hatte die gleiche idee und so haben wir es zum glück hinbekommen, dass wir uns in queenstown wiedergetroffen haben und den ganzen tag zusammen geritten sind. herrlich. mit den pferden gings teilweise bis zum bauch durchs wasser und die landschaft ist einfach nur atemberaubend. das ganze dann auf einem pferd zu erleben, toll. nachmittags sind wir dann zu drehorten von herr der ringe geritten. und ganz nebenbei habe ich dann auch noch einen skandal aufgedeckt. haltet euch fest, es wird vielleicht einige illusionen verstören, aber ich haue es raus. die milka-kuh ebt gar nicht in deutschland in den alpen, sondern in neuseeland, ausrufezeichen. wer hätte das gedacht. sind wir nämlich durch zufall an einem drehort vorbeigeritten, an dem gerade der neue milka-werbespot gedreht wurde. bilderbuch-grüne wiese und eine lila angemalte kuh darauf. der rest der reittruppe konnte damit natürlich so gar nichts anfangen und hat bauklötze gestaunt, warum da eine lila kuh auf der wiese steht. man wird in der werbung doch tatsächlich hinters licht geführt. wahrscheinlich werden die pralinen von lindt auch gar nicht so liebervoll von den herren mit den schicken weißen mützen mit der hand hergestellt...tz. 

das andere highlight war das delfinschwimmen. oh kinder war das toll. das wetter dagegen weniger. die see war rau, die wellen teilweise 2 meter hoch.. deshalb wurde ich morgens bei ankunft auch erstmal dezent darauf hingewiesen und gefragt, ob ich denn anfällig für seekrankheit wäre. neeeeee quatsch, ich doch nicht. noch nie probleme mit gehabt. gar kein thema, ich zieh das durch. nachdem wir dann neoprenanzug, schnorchelausrüstung und ein verhaltens- und sicherheitsbriefing bekommen haben gings dann mit dem bus los zum hafen. und auch da waren eine andere frau udn ich uns noch einig...aaaach, das sieht doch gar nciht so schlimm aus mit den wellen. weit gefehlt. die stelle, an der wir das erste mal zum schnorcheln gehalten hatten, war er wahnsinn. ich musste an den film der sturm denken. ich glaube, er wurde genau dort gedreht. nun ja, hat ja nichts genützt, ab ins wasser. dabei musste ich mich eigentlich nur aufs ende des bootes setzen, das wasser kam schon zu mir... und dann zack, kopf unter wasser und........delfine wo man nur hingeguckt hat. soo toll, so unbeschreiblich, wirklich. haken an den tieren ist, die wollen bespaßt werden und man muss hart daran arbeiten, dass sie einen interessant finden, doppelpunkt. geräusche machen, runter tauchen, sich drehen...sprich, sich zum vollhorst machen. ich könnte das geräusch, das ich gemacht habe, mit nichts vergleichen, die delfine haben wahrscheinlich auch nur gedacht, wer ist die irre denn da bei uns im wasser, aber ha, aber ziel erreicht. und ich glaube da war nicht nur neugier, sondern auch ein bisschen liebe im spiel. der eine delfin und ich haben uns auf jeden fall ein rennen im sich im kreis drehen geliefert und ich habe verloren. als ich dann wieder den kopf über wasser genommen hatte und die wellen von allen seiten heftig um einen schlugen, hatte ich jegliches gleichgewichts- und orientierungsgefühl verloren und mir war einfach nur schlecht. so ging es dann auch wohl jedem anderen auf dem boot... 
aber so ist es ja bekanntlich immer im leben. die schönen dinge müssen hart erabeitet werden. und es hat sich sowas von gelohnt. nach ner heißen dusche und festem boden unter den füßen konnte ich dann auch über das erlebte sprechen, smile.

nun bin ich in sydney und es ist so toll hier. und so warm und sonnig. kennt ihr das noch, frage zeichen. das ist dieses helle etwas über einem, das einem so ein warmes gefühl gibt und man sich eincremen muss, damit man keinen sonnenbrand bekommt. zur verdeutlichung werden demnächst bilder folgen.

liebste grüße nach deutschland und eine schöne weihnachtszeit wünsche ich euch.... auf bald