....wie versprochen, findet ihr in diesem Kapitel einige neue Bilder aus dem sommerlichen Australien! Die ersten Fotos stammen allerdings noch aus Neuseeland. Als Kontrast zu der sonst traumhaften Landschaft in Neuseeland war der Stadtkern von Christchurch. Die vergangenen Erdbeben haben immer noch ihr Spuren hinterlassen, überall leere Flächen und Baustellenfahrzeuge, die immer noch Trümmerreste beseitigen bzw. versuchen Neues wieder aufzubauen. Und trotzdem oder vielleicht gerade deswegen herrschte in Christchurch irgendwie eine besondere, positive Stimmung. Die Leuten lassen sich davon nicht runterziehen und schauen nach vorn. Auch wenn es schon traurig war mit anzusehen, wie die Geschäfte und Restaurants nun als Baucontainer umgerüstet dastehen... Zwei Tage vor Abflug wollte ich dann eine Unterkunft für Sydney buchen und musste mit Erschrecken feststellen, dass alles ausgebucht war! In der Stadt war ein riesen Festival, das ¨Stereosonic¨ mit David Guetta und Co und weit und breit keine freie Unterkunft in Sicht..(es sei denn, man hätte 1000 Euro auf den Tisch gelegt). Also musste mal wieder ein Plan B her und ich habe mich kurzfristig bei Couchsurfer.net auf die Suche gemacht. Am Abend vor meiner Ankunft in Sydney hatte ich dann Glück und der Tim hat mir seine Couch angeboten. Und mit was für einem Service...: Abholung vom Flughafen, Abendessen beim Thailänder um die Ecke, BBQ auf dem Balkon und als Abschiedsgeschenk gabs noch ne Flasche Absolut Vodka. Glück muss man haben - und Frau sein! ;-) Die ersten Tage habe ich also sehr entspannt im Norden Sydneys, Nahe dem wunderschönen Manly Beach verbracht. Schon nach wenigen Minuten kamen mir hier die ersten gut gebauten Männer mit Surfbrettern entgegen und mir wurde klar: hier gefällt es mir, hier bleib ich!! :-)) Dann ging`s noch für eine Nacht in ein Hostel nahe Central Station und am nächsten Tag dann mit dem Greyhound Bus an der Ostküste entlang Richtung Norden bis Port Macquarie. Ein wirklich gemütlicher, kleiner Ort, mit einem Hafen, Delfinen, einem Leuchtturm mit Traumaussicht und einem Coastwalk. Das Hostel war auch gemütlich und kennengelernt habe ich dort Lisa, Hannes und Benni - natürlich aus Deutschland...grrr. Aber zumindest keine Abiturienten :-D Zusammen waren wir dann im Koala-Krankenhaus (eine wirklich tolle Sache!), Kajak fahren auf dem Fluss und im Regenwald. Die Geräuschkulisse und die Tiere hier im Regenwald sind wirlich der Wahnsinn. Dann ging es weiter zu einem kleinen Zwischenstopp in Coffs Harbour (hier habe ich mich das Meer mal schön von außen angesehen, letzten Samstag ist hier nämlich ein Surfer von einem Hai attackiert und getötet worden...), hier habe ich mir mit Lisa einen netten Abend beim Italiener gemacht und bin dann am nächsten Tag auch schon weiter nach Byron Bay. Ein wirklich sehr schöner Ort und zeitgleich der östlichste Australien. Das Wetter war konnte auch kaum besser sein: 25 Grad und Sonnenschein. Lisa, Hannes und Benni waren auch schon im Ort, also war die kleine Reisefamilie wieder vereint und wir buchten einen Schnorcheltrip zu den ¨Julian Rocks¨. Eine Traumkulisse zum Schnorcheln und Tauchen, weil hier Nord- und Südstrom zusammenfließen und dies eine riesige Artenvielfalt an Meeresbewohnern zur Folge hat. Leider waren die Wellen an dem Tag sehr hoch, so dass die Tour gecancelt wurde. Hmmm, schon auf Fiji hatte ich drüber nachgedacht, evtl. einen Tauchkurs zu machen, allerdings war dort die Zeit zu kurz. Da die Schnorcheltour vom ¨Diving Centre¨ angeboten wurde, fragte ich also mal ganz unverbindlich nach, ob denn so ein Tauchkurs die kommenden Tage möglich wäre... Gemeint hatte ich eigentlich einen SCUBA-Diving-Kurs, der dann dazu berechtigt mit anderen Dive Instructors irgendwo auf der Welt tauchen zu gehen... Dass ich dann allerdings direkt den ¨ Open Water-Tauchschein¨ gemacht habe, habe ich erst am zweiten Tag gechekt, als unser Instructor die ganze Zeit die andere Hälfte der Gruppe mit die SCUBA-Diver angesprochen hatte...und uns nicht. Das hatte mich dann doch etwas stutzig gemacht und zu der Frage gebracht: ¨Ja was mache ich denn dann hier eigentlich???¨ Klar, direkt den Open Water Schein. Damit bin ich dann berechtigt, auf der ganzen Welt auch ohne Instructor tauchen zu gehn (was ich natürlich (noch) nicht mache). Und ich habe heute bestanden, juhu! Theorie pauken und schlaflose Nächte, um mich schon mal auf eine mögliche Begegnung mit einem Hai vorzubereiten, haben sich gelohnt! Beim ersten und zweiten Tauchgang war ich mir ehrlich gesagt noch nicht so sicher, ob das überhaup etwas für mich ist. Das Atmen aus einer Flasche und zu wissen, dass die Wasseroberfläche 12-18m von einem entfernt ist, dann eine Sichtweite von nur 5-8 Metern...und all diese unbekannten Lebewesen unter Wasser...das war mir doch etwas suspekt und hat psychologische Höchstleistung gefordert. Da springe ich lieber irgendwo runter... Aber beim dritten und vierten Tauchgang war es wirklich toll und ich fing an, es zu genießen! Schon ein tolles Gefühl, wenn man schwerelos durch das Meer gleitet, sich um die eigene Achse dreht und all diese bunten Fische und Schildkröten um sich hat!! In der Theoriestunde hatte ich dann mal kurz nachgefragt, wie das denn so mit den Haien ausehe...denen wollte ich nämlich eigentlich nicht begegnen! Doch die Antwort fiel anders aus als gedacht: vier verschiedene Haiarten, die sich an dem Ort aufhalten!! Eine davon der graue Hai, der auch wirklich genauso aussieht wie ein Hai und dieses ¨wunderschöne Gebiss¨ hat. ACH DU SCHEISSE, ICH MUSS WEG war mein Gedanke, aber angeblich seien die ja nicht aggressiv und fressen nur kleine Fische. Also habe ich mich kopfmäßig schon mal darauf vorbereitet denen zu begegnen. Und so war es natürlich auch. Bei meinem dritten und vierten Tauchgang hat mein Instructor Colin uns dann unter Wasser das ¨Haizeichen¨ gegeben. Wahnsinn...ich bin mit Haien geschwommen. Zur Feier des Tages trifft man sich gleich noch in einem Pub und morgen geht es noch mal an den Strand, bevor es dann am Samstag nach Surfers Paradise und am Sonntag nach Brisbane weiter geht...
