Mittwoch, 25. September 2013

AWESOME Hawaii

Aloha aus Hawaii!!

Ich bin angekommen im Paradies! Es ist wirklich so wunderwunderschön hier. Deshalb habe ich es auch erst jetzt geschafft, etwas Neues zu schreiben. Es gibt einfach zu viele schöne Dinge hier, die einen davon abhalten: Sonne, Strand, Meer, Schildkröten, traumhafte Buchten, Berge und eine atemberaubende Vegetation...!!!

Meine letzten Tage in Vancouver habe ich auch noch sehr genossen. Am letzten Abend wurde ich noch nett bekocht und wir haben etliche Filme auf Englisch geguckt (Dumb and Dumber, Up in the air, Ray, Eternal Sunshine of the Spotless Mind)...ich hatte ne Menge Spaß! :) Und zwischendurch bin ich noch für 2 Tage nach Vancouver Island rüber gefahren. Auf dem Sonnendeck der Fähre habe ich dann die letzten kanadischen Sonnenstrahlen aufgesaugt. Ich habe Kanada definitiv sehr genossen und will irgendwann wiederkommen!!!

Aber die Trauer hielt sich auf Grund meines nächsten Ziels in Grenzen: Hawaii. Das beste an diese Station meiner Reise ist ja, dass ich es eigentlich gar nicht geplant hatte. Ursprünglich wollte ich 2 Monate in Kanada bleiben und ¨Roofing¨ machen, aber dann habe ich von meiner zweiten Gastfamilie eine Mail bekommen, dass sie mich leider nicht mehr aufnehmen können, weil die letzten Helfer länger bleiben. Ich hätte zwar problemlos eine andere Familie finden können, aber dann dachte ich mir: Warum eigentlich nicht nach Hawaii??
Von Vancouver aus kostet der Hinflug gerade einmal 160 Euro und ist knapp 6 Flugstunden entfernt. Ist also quasi um die Ecke! :-)

Kaum 5 Minuten am Flughafen von Honolulu angekommen, hatte ich sie dann auch gefunden: die berüchtigte TOURISTENFALLE. Wollte man mir meine Frage nach dem Bus nach Waikiki doch gar nicht beantworten und mich stattdessen in ein Sammeltaxi für 13 Dollar locken. Hmmm, keine normalen Busse vom Flughafen aus...? Konnte ich mir ja nicht so wirklich vorstellen. Trotz der zunächst konsequenten Nichtbeantwortung meiner Frage hab` ich dann nach dem dritten Mal Nachfragen schließlich doch eine Antwort bekommen, die da lautete, dass es schon Busse gäbe, die mich aber wegen meines Gepäcks nicht mitnehmen würden. Misstrauisch aber freundlich wie ich bin, habe ich dem seriösen Taxifahrer dann mit einem charmanten Lächeln eine gute Fahrt gewünscht und ihm mitgeteilt, dass ich mich davon gerne selbst überzeugen möchte. Und tadaaa, der Busfahrer hat mich für 2,50 Dollar mit Gepäck 100 Meter vom Hostel entfernt mitgenommen. Geld für eine warme Mahlzeit gespart und es dem Einheimischen so richtig gezeigt, check! ;-)
Da in Hawaii schon gegen 18 Uhr die Sonne untergeht, habe ich den Abend zwar nicht mehr viel von der Insel gesehn, aber einmal kurz zum Strand musste sein!!

Am nächsten Morgen ging`s dann erstmal in Supermarkt: Wocheneinkauf = Herzinfaktgefahr! In Kanada waren die Lebensmittelpreise schon deutlich höher als in Deutschland. Dass es auf Inseln nicht günstig ist, war auch zu erwarten, aber DIE Preise hier sind der Wahnsinn! 1 Liter Milch 4 Doller, 10 Eier 4 Doller, ein Becher Naturjoghurt 6 Dollar, 150g Müsli 8 Dollar....der ideale Ort, falls jemand eine Diät machen möchte...;-)

Im Hostel habe ich wieder einige Deutsche getroffen. Mit Steffen habe ich mir dann für drei Tage ein Auto gemietet. Definitiv die beste Art, die Insel zu erkunden. Oahu ist zwar die einzige Insel, auf der Busse fahren, aber mit dem Auto entdeckt man die abgelegensten und schönsten Orte. So auch die Bucht an der Nord-/Westküste, dessen Name ich natürlich nicht mehr weiß. Traumhafter Strand, keine Touristen weit und breit und türkisfarbenes Wasser. Ein Traum! Das allerbeste kam jedoch, als ich mit meiner Schnorchelausrüstung ins Wasser bin. Erst kam lange nix....und dann: ein runder, riesen Schatten vor mir: eine Riesenschildkröte!!! Oh mein Gott war ich aufgeregt! Meine Lieblingstiere so nah, 2 Meter vom Strand entfernt, direkt vor mir... und dann dachte ich: ¨hmmm, wenn die Schildkröten so nah am Strand sind...dann vielleicht auch die Haie...???¨ :-o
Ein Einheimischer, der auch am Strand lag meinte später, dass es schon sein könnte, wenn die Haie weiter draußen nicht genug zum fressen finden, dass sie auch bis an den Strand schwimmen, aber ¨eher nicht¨...(wie beruhigend). Es blieb zum Glück nur beim unvergesslichen Schwimmen mit den Schildkröten (gerade kommt Steffen vom Haikäfigtauchen zurück und sagt mir, dass das genau in DER Bucht stattgefunden hat- nur ein bisschen weiter draußen- ahhh!!).

Heute ist mein letzter Tag im Hostel. Morgen früh werde ich von meinem Couchanbieter (Namen hab ich natürlich grad nicht parat) abgeholt, welch Service, und dann mal sehen, was einer der hier wohnt mir noch so zeigen kann. Und surfen war ich auch noch nicht...

Hawaii ist definitiv AWESOME!!!! :-)


 

Samstag, 14. September 2013

Goodbye Williams Lake

Huhu ihr Lieben,

es sind schon wieder fast zwei Wochen vergangen...wie die Zeit vergeht! Es ist zwar eine Standardfloskel, aber ich merke langsam wirklich, wie die Zeit rennt! Nur noch 5 Tage und ich verlasse Kanada schon! Aber fange ich vorne an...

Nach unzähligen (13!) schlaflosen Stunden Autofahrt von Vancouver nach Calgary, habe ich dann von den Rockies auch gar nicht sooo viel gesehen, weil wir spontan die ganze Nacht durchgefahren sind. Das war mir dann aber im Endeffekt auch egal, weil der Trip die reinste Tortur war (ohne darauf näher einzugehen...). Montags Abend gegen 21 Uhr los und am Dienstag Nachmittag gegen 15 Uhr das Sofa bei Joshua erreicht, war ich einfach nur erleichtert, dass der Schlüssel für mich hinterlassen wurde und mein Gastgeber noch nicht Zuhause war. So musste ich kein schlechtes Gewissen haben, dass ich zielstrebig die Couch angesteuert und erstmal ein paar Stunden geschlafen habe...

Am nächsten Tag habe ich einfach nur relaxt, irgendwo in einem Park in Calgary ein Buch gelesen und mir den ersten Sonnenbrand geholt (wurde auch mal Zeit). Anschließend bin ich in DIE Shopping-Mall von Calgary gefahren und war anschließend um100 Dollar ärmer, mein Rucksack dafür um 3 kg schwerer (n bisschen was geht noch!!).
Ansonsten fand ich Calgary jetzt nicht besonders spektakulär- es ist halt eine Großstadt, irgendwie sind sie ja doch alle gleich. Also hab ich kurzum beschlossen, für den nächsten Morgen ein Ticket nach Banff zu buchen.

Banff ist zwar eine richtige Touri-Stadt, aber es war das Beste, was ich gemacht habe (bisher). Die Stadt liegt ca. 1,5 Bus-Stunden von Calgary entfernt und ist ein Paradies! Von den Rocky Mountain umgeben, gibt es viele kleine Shops und Restaurants in der Innenstadt, türkisfarbene Flüsse und etliche Wanderwege. Also hab ich mich schön in die Schlange im Touristen-Center angestellt und mich über die verschiedensten Wanderwege informieren lassen. Der Typ hinter dem Schalter sah aus, als hätte er selbst 20 Jahre im Wald gelebt und gab mir dann, nachdem ich ihm erklärt hatte, dass ich alleine wandern werde, zu allererst den Hinweis, dass ich mich nicht zu weit vom Ort wegbewegen sollte, da ¨Bärensaison¨ ist. Großartig dachte ich, hatte ja schließlich immer noch keinen Bären so richtig live in der Natur gesehen...
Am nächsten Morgen bin ich dann mit meiner Wanderkarte losgestiefelt. Bis zum eigentlichen Start des Trails waren es vom Zentrum ca. 3km, die man an einer Straße entlanggehen musste. Dank der tollen Wanderkarte wollte ich mich aber für einen Weg durch den Wald entscheiden und war auch total stolz, dass ich den gefunden hatte. Check dachte ich, vonwegen Frauen können keine Karten lesen... Bis zu diesem Zeitpunkt war auch alles top: Das Wetter warm, aber nicht zu heiß und dass ich alleine unterwegs war beunruhigte mich auch nicht sonderlich. Schließlich war das ja ein Touri-Ort und sicherlich Wanderer so weit das Auge reicht. Doch als ich von der Straße nach links in den Wald abbog und nach einigen Metern realisierte, dass diesen Weg anscheinend NIEMAND sonst gewählt hatte, wurde mir doch etwas mulmig und ich erinnerte mich an die Worte des Waldmenschen...¨ es ist Bärensaison¨....!!! Hmmm! Ich schaute mich um und sah nichts außer Bäume. Erst wollte ich mich nicht so anstellen und ging immer weiter. Der Info-Typ hatte mir nämlich auch gesagt, dass es einen einfachen Trick gibt um den Bären die Möglichkeit zu geben, rechtzeitig zu verschwinden: in die Hände klatschen! Sie greifen nämlich nur Menschen an, wenn man sie überrascht. Hören sie dich jedoch rechtzeitig, suchen sie das Weite...

Es gibt zum Glück keine Videoaufnahmen davon (hoffe ich doch), denn ich bin dann tatsächlich klatschend und singend durch den Wald gelaufen!!! Und fand es dann irgendwann auch gar nicht mehr so blöd, sich für den Straßenweg zu entscheiden! :-D Ich war noch nie so froh wie in dem Moment, KEINEN Bären gesehen zu haben... ;-)

Der eigentliche Wanderweg war dann aber großartig!! Da die Ferien in Kanada vorbei waren und das Wetter nicht atemberaubend war, haben sich die Touristen in Grenzen gehalten und es war traumhaft die 5,5km hinauf auf den Berg zu gehen. Unterwegs habe ich ein Paar aus Calgary getroffen und es war eine tolle, ungeplante Begegnung mit netten Gesprächen und `ner Menge Spaß. Oben angekommen, hatten wir n kleines Picknick und haben die tolle Aussicht genossen. Anschließend bin ich mit ihm (ich hab den Namen natürlich schon wieder vergessen) dann noch nach GANZ OBEN auf den Berg. Das fiel definitiv schon unter die Kategorie ¨free climbing¨ statt Wandern. Und es hat sich gelohnt. Die Aussicht war wirklich atemberaubend. Als wir wieder unten waren (inzwischen hatte es angefangen zu regnen), bin ich dann in die 39 Grad warmen ¨hot springs¨ (Thermalquellen-Außenpool) gesprungen und konnte auf den Berg blicken, den ich zuvor erklommen hatte - großartig!!

Da es inzwischen wie aus Eimern regnete, beschloss ich den Bus zurück ins Dorf zu nehmen. Tja, natürlich fuhr der aber vor meiner Nase weg und der nächste ließ über 30 Minuten auf sich warten. In der Zeit würde ich den Berg runter schwimme können, so doll regnete es. Also ließ ich mir was einfallen und machte einen auf Anhalter (wie erbärmlich). Hat aber funktioniert und schon das dritte Auto fuhr rechts ran, um mich aus diesem Monsun zu retten. Ich weiß natürlich seinen Namen nicht mehr, aber er war nett und kam aus Korea. Was ich nicht wusste: Koreaner können anscheinend kein Auto fahren! Er fuhr dermaßen unsicher, dass ich kurz überlegte ¨das Steuer in die Hand zu nehmen¨- habe mich dann allerdings doch dagegen entschieden. Es waren ja schließlich nur ca. 3-4 km. Und er war sogar so nett mich bis vor den Eingang meines Hostels zu bringen. Das nenn ich mal hilfsbereit!
Zum Abschluss meines Banff-Aufenthaltes ging ich dann noch mit drei netten Deutschen aus meinem Hostel zusammen essen. Ein rundum gelungener Tag!

Am nächsten Morgen ging`s dann zurück nach Calgary zum ¨Spruce Meadows-Masters¨-Turnier, wo ich wieder auf Anthony, Colt und Kathleen traf. Das Turnier ist eines der angesagtesten Reitturniere der Welt (Pferdefreunde werden es kennen) und im Mannschaftswettbewerb haben die Deutschen gewonnen, yeah! Zum krönenden Abschluss hätte ich fast noch den Blumenstrauß von Christian Ahlmann gefangen, aber der hätte die 13 Stunden Autofahrt eh nicht überlebt...

Und dann war auch schon meine letzte Woche in Williams Lake angebrochen. Das Wetter war traumhaft!! Die ganze Woche hatten wir um die 30 Grad und blauen Himmel! Ich habe Unkraut gerupft und mit Round-Up vernichtet, Pferdehalfter gesäubert und abends meine obligatorischen Runden gejoggt oder mit dem Mountainbike gefahren. Den letzten Nachmittag haben Kathleen und ich dann an einem der bilderbuchmäßigen Seen in der Sonne genossen. Und dann war meine Zeit in Williams Lake auch schon um. Es war toll und der Abschied viel dann doch schwerer als ich gedacht hätte. Da Joanne und ich beide nicht gut im Verabschieden sind, haben wir beschlossen, es kurz und schmerzlos zu halten und schnell noch einen Verabschiedungs-Whiskey getrunken. Cheers!

Nun bin ich auch schon wieder in Vancouver- bei Bart (den ich im Café in Vancouver ¨aufgegabelt¨ hatte) und ich darf bei ihm wohnen. Ich bin zwar erst seit 12 Stunden hier, aber wir wohnen schon zusammen, als wären wir ein altes Ehepaar. Er hat meine Couch vorbereitet, Frühstück gemacht und ich den Abwasch. Dann ging er an seinen Schreibtisch und ich an ¨meinen¨ und im Hintergrund läuft klassische Musik! :-D

Und noch ein kleiner Beitrag zum Thema kanadische Gastfreundschaft: als ich gestern Abend hier angekommen bin (Bart war unterwegs), fiel mir ein, dass er mir sein Wifi-Passwort bei Facebook geschickt hatte. Clever wäre natürlich von mir gewesen, wenn ich mir das Passwort vorher AUFGESCHRIEBEN hätte. Ist nämlich blöd, wenn man ins Internet gehen muss, um ins Internet gehen zu können...;-) ABER, ich bin ja ein Fuchs und als ich im Dunkeln den Schlüssel zur Wohnung gesucht hatte, blieben mir die Blicke der Nachbarn auf dem Balkon nicht unbemerkt...also bin ich wieder raus und habe sie höflichst um Hilfe gebeten und ihnen mein Problem erörtert. Daraufhin wurde ich von dem Nachbarn hochgebeten, da sein Passwort sich auf dem Router befindet. Er (der Name war wirklich schwer zu merken) hatte gerade Besuch von einem Freund aus Montreal und bot mir an, mich zu setzen und einen Whiskey zu trinken. Bei so viel Gastfreundschaft konnte ich natürlich nicht ablehnen (und der letzte Whiskey war immerhin schon über 9 Stunden her) und ich erhielt neben dem Internetzugang noch ein zweites Getränk, eine spontane Gitarren-live-Performance und blieb insgesamt ca. 2 Stunden! :D
Jetzt kannte ich schon mehr Nachbarn als Bart und schlief anschließend wie ein Stein...

Gleich werde ich `ne Runde am Wasser joggen und heute Abend mit Bart, Dino und deren Freunden einen Club unsicher machen.

Je nach Verfassung werden wir morgen eventuell spontan nach Seattle fahren (irgendwie wollte ich da immer schon mal hin) und am Montag werde ich dann vermutlich nach Vancouver Island rüber. Bis......am Donnerstag dann mein Flieger nach Hawaii geht!!! JUHU!
  

Montag, 2. September 2013

Beer # Bear

Einige Tage sind seit meinem letzten Kapitel vergangen und es ist einiges passiert in der Zwischenzeit...
Mittlerweile bin ich nicht mehr in Williams Lake, sondern wieder in Vancouver. Joanne hatte mir angeboten meinen Nachbarn für 9 Tage zu begleiten (der professioneller Reiter ist nun mit Truck und Pferden untergwegs ist zu Reitturnieren). Das erste Turnier ist bis heute in Vancouver und das zweite in Calgary (Alberta). Von Vancouer aus fährt man mit Truck und Trailer ca. 10-12 Std durch die ROCKIES dort hin und es soll atemberaubend sein. Also habe ich natürlich ja gesagt. Selbst die Fahrt von Williams Lake nach Vancouver ist schon großartig. Grün - Wüste - Regenwald...das Land ist einfach unvorstellbar riesig.
Donnerstag Abend bin ich dann zum zweiten Mal in Vancouver angekommen. Leider war so kurzfristig nichts für den kompletten Zeitraum frei, weshalb ich dann am Freitag für eine Nacht das Hostel wechseln musste. Oder anders ausgedrückt: mit meinem 14kg-Rucksack einen Extra-Spaziergang durch Vancouvers hügelige Straßen unternehmen...juhu!
Das nächste Mal reise ich als Tussi mit pinkem Rollkoffer oder bezahle eine männliche Begleitung für`s Rucksack tragen. Jemand Interesse...?! ;-)
Aber wie alles im Leben musste es ja irgendeinen Sinn haben. Und siehe da: im Badezimmer des ¨1-Nacht-Hostels¨ habe ich Anna und Wiebke aus Bochum kennengelernt. Eigentlich wollte ich nur in Ruhe duschen, hatte keinen Redebedarf und dachte mir ¨...oh nein, hoffentlich merken die nicht, dass du auch aus Deutschland kommst, dann wollen die bestimmt mit dir reden (SORRY ihr beiden!! ;-)) und dann ist MIR doch ein Wort rausgerutscht und wir haben geschnackt ohne Ende! Zusammen wollten wir dann in einen Club/Bar, von dem wir alle drei gehört haben, dass er gut sein soll. Problem in Vancouver ist jedoch, dass man sich ÜBERALL anstellen muss. WIr haben uns dann gegen den Club und für ein Bier draußen im Restaurant entschieden.
Gegen 23 Uhr bin ich dann aufgebrochen zu einer Haus-/Verabschiedungsparty. DIe Einladung dazu gabs am Nachmittag in einem Café: wollte ich doch eigentlich weiter an meinem Blog schreiben und habe stattdessen zwei nette Kanadier kennengelernt: Dino und Bart (leider ohne Holzfällerhemd). Schwupps war ich abends auf der Verabschiedungsfeier eines anderen Kanadiers, in einem Hochhaus direkt am Hafen! Hier findet man die Häuser nicht nach Straße und Hausnummer, sondern haben eigene Namen.
Als ich dann vor der ¨Klingel¨ = Kamera + Codekombination stand, hatte ich mich auch kurz gefragt, was ich hier eigentlich mache und was ich sagen soll?? ¨Ähm ja, hallo, hier ist Carina, ich bin auf deiner Party eingeladen, du weißt nur wahrscheinlich noch nichts davon und den Namen der Person, die gesagt hat, dass ich kommen soll, weiß ich leider auch gerade nicht mehr...ich hab`s nicht so mit Namen¨??!!
In etwa so müssen die magischen Worte gewesen sein, die den Gastgeber dazu veranlasst haben, mir die Tür zu öffnen (war ja einfach).
Nachdem der hauseigene Wachdienst mich dann zur richtigen Etage und Tür gebracht hat, habe ich die Party betreten, als hätte man nur auf mich gewartet... Jawohl, ihr seht richtig, hier bin ich! Und auf dem Balkon war auch schon die einzige Person, die ich (seit 5 Stunden) kannte- check! Oh man, sowas macht man auch echt nur als Alleinreisende am anderen Ende der Welt!! Im Endeffekt war es ein super Abend, mit netten und entspannten Leuten, der irgendwann nachts beim ¨24-Stunden-offen-Inder¨ des Vertrauens geendet ist.
Nichtsdestotrotz ging`s Samstag Morgen früh raus, um ¨Grouse Mountain¨ zu besteigen. Er soll und nun kann ich sagen, er ist, einer der schönsten Aussichtspunkte um Vancouver!! (Blick über Vancouver und auf die USA) Der Weg nach oben ist wirklich nicht ohne, aber der Kletter-/Wanderweg durch den Regenwald ist ¨ AWESOME¨! Verrückte schaffen ihn in 40 Minuten, Sportmuffel in 2,5 Stunden. Wir (Anna, Wiebke und ich) waren mit 1:25 Std gar nicht sooo schlecht und auf jeden Fall klitschnass und glücklich als wir oben angekommen sind!! :) Hier gab`s dann auch endlich Holzfäller und meinen ersten Bären zu Gesicht! Allerdings war der auch nur halb in der Natur. Oben auf dem Berg gibt es eine Art ¨Resozialisierungsprogramm für Bären¨. Die Bären, die dort leben haben wohl schon mal Menschen angegriffen und kriegen dort jetzt eine ¨zweite Chance¨, um zu beweisen, dass sie den Menschen noch nicht als leichte Beute erkannt haben (wie auch immer die aussehen mag...). Meine Motivation mit diesem niedlichen Tier planschen zu gehen, hat sich also in Maßen gehalten. Und der Punkt ¨Bär in freier Natur¨ wird auch noch nicht abgehakt.
Gestern gab`s dann noch ne Radtour durch den Stanley Park mit Bart, Sushi und Strand....so lässt es sich aushalten!! Der Blick von außen auf die Stadt und das Meer sind toll, aber in der Stadt ist es wie in jeder Stadt. Nach ein paar Tagen reicht`s mir. Die Lage der Stadt ist aber definitiv überragend!
Zu meinen Englischkenntnissen: bisher haben mir alle gesagt, dass ich ne sehr gute Aussprache habe und mein Englisch ganz toll ist. Ein wenig Höflichkeit abgezogen, würde ich sagen, dass mein Englisch ganz OK ist. Ich komme ganz gut klar und bisher gab es noch keine größeren Verständigungsprobleme. Außer am ersten Tag, als ich bei Joanne und Dave angekommen bin, mit denen im Wohnzimmer sitze, wir Small-Talk bei einem Bierchen halten und plötzlich `n rkwürdiges Tiergeräusch von draußen zu hören ist. 2 Minuten vorher hatten wir uns noch über BÄREN unterhalten und ich in Gedanken ganz bei den Tieren verstehe: ¨....das könnte ein BÄR gewesen sein!¨, statt ¨...möchtest du noch ein BIER??¨ und ich antworte, total beeindruckt: ¨wirklich?? Ein BÄR??¨
....ich trag ja gerne zur Erheiterung bei! :-) 
So, nun werde ich mich mal auf den Weg zur ¨PNE¨ (Kirmes, Karneval, Reitershow...alles irgendwie zusammen) machen und dort auf meinen Nachbarn Anthony treffen. Gegen 22 Uhr fahren wir dann nach Kamloops, treffen dort auf seinen Freund und Kathleen, die ebenfalls bei Joanne und Dave wohnt, und fahren dann morgen früh weiter nach Calgary. Ich freue mich auf die Fahrt durch die Rocky Mountains und bin gespannt auf Joshua, der mich in Calgary erwartet. Joshua stellt mir sein Sofa und seine Wohnung bis Sonntag zur Verfügung! ¨Couchsurfen¨ wäre dann damit abgehakt....